JKPP – Portraitvorlagen nach dem „Quid pro Quo“-Prinzip

Als ich vor einigen Jahren die Urban Sketchers entdeckte und herausfand, dass die Hauptcommunity zu dieser Zeit die Zeichnungen auf der Bilderplattform flickr teilte, stolperte ich dort immer wieder über grandiose Portraitzeichnungen der Künstlerin Mariah mit dem ominösen Zusatz JKPP. Ich suchte innerhalb flickrs und wurde bei der Gruppe Julia Kays Portrait Party fündig.

Cool… Massenweise Portraits aber was hatte es mit den Diskussionen auf sich? Ich wühlte mich durch die Beschreibung. Mein Englisch war zu der Zeit noch etwas eingerostet. Aber ich kapierte das Prinzip. Quid pro Quo! Jetzt fragen Sie sich, was ich damit meine. Nein, nicht das Schweigen der Lämmer. 😉 Ich gebe eine Fotovorlage und bekomme als Gegenleistung ein paar Tausend Fotovorlagen. Ohne damit Copyrightprobleme zu bekommen!
Den genauen Vorgang erkläre ich später.

Susanne, Öl, mit leinwand beschichtete Malplatte, 12 x 17 cm

JKPP Community

Zuerst noch etwas zur Community. Die ist nämlich recht eingeschworen. Sobald Sie ein Mitglied zeichnen, lernen Sie es kennen. Das heißt, die Verbindung innerhalb dieser Gruppe ist intensiver, als in anderen Gruppen der sozialen Netzwerke. Deshalb wundert es nicht, dass sich einige Mitglieder auch im Offline-Leben Treffen. Einige meiner Urban Sketchers Kontakte sind ebenfalls bei JKPP. Dadurch erkenne ich sie sofort bei Treffen. In England und in den USA gibt es regelmäßig JKPP Treffen und auch Ausstellungen. Ende 2016 wurde die 50.000ste Zeichnung der Gruppe hinzugefügt.

Das Buch Portrait Revolution von Julia L. Kay

Zeichnung des Buches Portrait Revolution JKPP
Portrait Revolution – Mein Muttertagsgeschenk 2017

Mitte 2017 veröffentlichte Julia Kay das Buch zur Gruppe. Es erschien in einem Englischen und einem US-Amerikanischen Verlag mit unterschiedlichen Covern. Ich bin im Buch sowohl mit Zeichnungen und einer Malerei als auch Gezeichnet vertreten. Es ist wirklich ein schönes, hervorragend kuratiertes und sehr inspirierendes Buch geworden.

Anmeldevorgang:

1. Flickr Konto

Sie erstellen ein flickr Konto und laden ein paar Zeichnungen hoch. Damit sind sie als Zeichner/Künstler erkennbar. Die Qualität spielt keine Rolle. Es gibt keine Mindestanforderungen für die Gruppe. Überlegen Sie sich, ob sie dabei Ihren echten Namen oder nur einen Spitznamen bekannt geben. Siehe Punkt 3.

2. Anmeldung

Sie melden sich bei Julia Kays Portrait Party an.
https://www.flickr.com/groups/portraitparty

3. Gruppenregeln

Julia Kay wird Sie auf die Bedingungen aufmerksam machen. Damit Sie eines der Portraitfotos, der über 900 anderen Künstler nutzen dürfen, müssen Sie selbst ein Foto zur Vorlage freigeben. Dazu laden Sie Ihr/e Fotos auf Flickr hoch. Das muss gut überlegt sein. Sie geben innerhalb der Portraitparty die Nutzung Ihres Fotos frei. Möglicherweise werden Sie in vielen unterschiedlichen Stilen und Medien gezeichnet werden. Ihr Name wird zu den Werken getaggt und erscheint oft in der Google Bildersuche. Verwenden Sie lieber einen Spitznamen, wenn Sie nicht mit Klarnamen im Internet erscheinen wollen. Denken Sie auch daran, wenn Sie Ihr Konto bei flickr anlegen.

4. Wartezeit

Wenn Sie angemeldet sind, dann heißt es erst mal warten. Es kann bis zu 6 Wochen dauern, bis Sie die Freigabe erhalten. Warum? Weil Julia Kay die neuen Gesichter langsam nacheinander auf die Community loslässt. Sonst kommen die anderen Künstler mit dem Zeichnen nicht nach.

5. Nach Freigabe: Diskussion anlegen

Sie haben die Freigabe erhalten. Jetzt eröffnen Sie eine Diskussion. Dazu klicken Sie auf Diskussionen und erstellen Ihren eigenen Eintrag. Die Überschrift sollte Ihren Namen oder Spitznamen enthalten, denn danach werden sie später in der Suche gefunden. Im Textfeld schreiben sie einen oder auch zwei Sätze über sich und fügen Ihr Portraitfoto ein. Dazu holen Sie sich den Link Ihres Portraitfotos und setzen diesen in eckigen Klammen in das Textfeld und schon erscheint dort Ihr Foto.

6. One photo of each member

Gleich haben Sie den Anmeldevorgang geschafft. Um Gesichter leichter zu finden, gibt es eine Diskussion, wo jeder das Vorlagenfoto mit dem Namen und dem Link der eigenen Diskussion einstellt. Das sollten Sie noch erledigen. So können Sie dieses Foto später mal editieren, wenn es ihnen nicht mehr gefällt.

7. Portraitzeichnen satt

Erst jetzt ist es Ihnen erlaubt eines der JKPP Mitglieder zu zeichnen. Sie können aus dem Vollen schöpfen und haben die Auswahl an über 900 Gesichtern mit oft mehreren Vorlagen pro Person. Und jetzt kommt das Geniale. Sie dürfen die Bilder für jeglichen Malstil und sogar gewerblich nutzen. Ist das nicht klasse? Ich finde das großartig.

8. Portrait veröffentlichen und in der Gruppe einbinden

Das erste Portrait ist gezeichnet. Sie sollten es nun auf flickr in Ihrem Stream veröffentlichen. Dazu schreiben Sie den Namen und JKPP unter Ihr Werk. Wenn Sie mögen fügen sie den Link der Diskussion hinzu. Das Foto Ihres Kunstwerks veröffentlichen sie in der Gruppe und den Link Ihres Fotos setzen sie in eckigen Klammern unter die Diskussion der gezeichneten Person. Die eckigen Klammern fügen Sie am PC mit Alt Gr und 8 beziehungsweise Alt Gr und 9 ein.

9. Plattformübergreifend

Wenn Sie in der Gruppe bei flickr aufgenommen wurden, können Sie auch auf allen Plattformen die Gruppe nutzen. JKPP ist auch auf facebook. Auf Instagram oder Twitter können Sie die Hashtags #jkpp #juliakaysportraitparty nutzen.

Julia Kays Portrait Party
Portrait Party Diskussionen
Meine eigene Diskussion (Mitglieder zeichnen mich)<br

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6 Gedanken zu “JKPP – Portraitvorlagen nach dem „Quid pro Quo“-Prinzip”

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