1 Woche 100 Menschen, Herausforderung angenommen

Vor ein paar Tagen erzählte ich Ihnen von der Herausforderung von Liz Steel und Marc Taro Holmes. #OneWeek100People
In einer Woche soll man 100 Personen zeichnen. Eigentlich ist es keine ganze Woche, denn die Challenge geht nur über 5 Tage. Wenn ich schon über eine solche Aktion berichte, dann muss ich natürlich auch mitmachen.
Tag 1
Ich habe heute 22 Menschen gezeichnet . Zuerst die beiden Gastgeber Liz und Marc
Ich habe mich für Tuschefülle und Tuschepinsel entschieden. Als Vorlage dienten zwei Videos. Das Craftsy Video von Marc Taro Holmes und das Sketchbookskool Video von Liz Steel. Da die Zeichnung den Gastgebern der Challenge auch ähnlich sehen sollten, zeichnete ich zurest groß und locker mit dem Bleistift vor. Danach arbeitete ich frei, nicht unbedingt 100% an der Bleistiftlinie mit dem Carbon Pen, einem sehr feinen Füller.
Zuletzt legte ich mit schnellen Strichen die Dunkelheiten an. Für die Zeichnung habe ich ca 40 Minuten gebraucht. Das waren die beiden ersten Personen von 100.

Die Personen 3-22 würfelte ich aus Einzelpersonen zusammen. Manche stammten von der Straße, manche von Google Streetview. Gesichter reimte ich mir zusammen. Hier definierte ich die Menschen hauptsächlich durch die Dunkelheiten des Tuschenpinsels (z.B. von Pentel).

Tag 2
Ich bin in der Online Portraitgruppe „Julia Kays Portrait Party“ auf der Bilderplattform Flickr. Dort kann man nach Anmeldung und dem Hochladen eigener Selfies im Quid-pro-Quo-System auf die Gesichter von 900 Künstern zugreifen. Das habe ich für den heutigen Tag genutzt.
Zuerst habe ich 4 Künstler aus Einzelfotos in einem Gruppenbild dargestellt. Ich benutzte dafür nur den Tuschepinsel. Durch das Zeichnen, ja schon fast Malen der Dunkelheiten entwickelt sich das Gesicht.
Danach zeichnete ich eine Freundin von den Urban Sketchers, die ebenfalls in der Portraitgruppe ist. Ich lasse beim Mund gerne helle Stellen frei, damit es nicht zu hart aussieht. Bei den Augen ebenfalls. Die Lippen definieren sich durch den Schatten darunter.
Danach hatte ich viel Spaß, denn ich übte mich in meiner Hand-Auge Koordination. Ich nahm mir ein großes Blatt Papier, setzte die Füllfeder darauf und fixierte danach nur noch die Person auf dem Monitor. Linear zu meinen Augen wanderte der Füller auf dem Papier. Ich setzte nicht ab. So machte ich das Person für Person. Das Ergebnis ist interessant. Ich sehe sofort, wo ich mich nicht richtig konzentriert habe. Bei der ersten Person war die Geschwindigkeit der Augen und der Hand weitgehend gleich. Dadurch gibt es keinen großen Versatz. Das ist eine tolle Übung um richtig Sehen zu lernen. Und das Ergebnis ist sehr witzig. So etwas macht auch in der Gruppe Spaß. Das sollten Sie unbedingt mal versuchen.
Ich bin jetzt bei 42 von 100 Leuten. Morgen bin ich beim Akt Zeichnen. Mal sehen, was ich von dort mitbringe!
Tag 3  Aktzeichnen
Heute war ich beim Aktzeichnen. Ich werde demnächst getrennt von diesem Beitrag berichten, wie so etwas abläuft. Die Chefin der Gruppe war leider auf einer Fortbildung. Scheinbar hatte ich die einzige Uhr. Deshalb bekam ich die „Zeitansage“ aufgedrückt. Die ersten 5 Zeichnungen sollten zu je 3 Minuten sein. Die sind leider gar nichts geworden. Kein Wunder, wenn man dauernd auf die Uhr blicken soll, kann das Hirn einfach nicht auf die rechte Seite umschalten. Davon bald mehr. Nach den 5 Schnellskizzen hatte jemand die Idee, ich könne doch das Smartphone benutzen und die Uhr stellen. Mann, wenn ich darauf nur früher gekommen wäre, dann hätte ich 5 Zeichnungen mehr in der Tasche. Entspannt ging es dann mit etwas längeren Zeichnungen weiter. Als mir dann das Modell den Rücken zu drehte, nutzte ich die Zeit und skizzierte schnell noch die 3 Zeichner gegenüber. Heute habe ich also nur 8 Leute insgesamt 50 von 100 geschafft. Morgen gibt es viel zu tun.


Tag 4 Auszeit
Selbst die 2. Tasse Kaffee am Vormittag, ich trinke aus 1/2 Liter Tassen, schafft es nicht, mich aufzurichten. Es ist kein Problem für mich, täglich zu zeichnen. Die Zeichnungen nach 22 Uhr zu scannen, auf alle Plattformen online zu stellen, alles zu verlinken und dann auch noch die Zeichnungen der anderen Teilnehmer anzusehen – das schafft mich. Jede Nacht gegen 2 Uhr ins Bett, das zollt seinen Tribut. Nachdem ich dann nach dem Abendessen fast am Tisch eingeschlafen war, spricht mein Mann ein Machtwort. „Wir gehen jetzt Schlafen.“ Ich denke: “ Die Challenge!“ Aber er hat Recht. Was bringt es mir, wenn ich in der Arbeit nicht mehr leistungsfähig bin. Und es heißt, eine Woche 100 Zeichnungen und nicht täglich 20 Zeichnungen. Morgen ist Freitag, da sollten dann 50 Leute zu schaffen sein. Und ich bin wieder fit.

Tag 5  50 Portraits, blind gezeichnet
Es hat geklappt, ich bin um 23:30 Uhr mit allen 100 Zeichnungen fertig geworden. Dann dachte ich mir „jetzt noch 50 Zeichnung scannen und einzeln hochladen…nö… da sitze ich bis morgen dran!“ Deshalb habe ich für Sie dieses kleine Video geschnitten. Ich hoffe es gefällt Ihnen!

 

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